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„Die Katze wäre eher ein Vogel“
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Vier intersexuelle Menschen erzählen von ihren Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen. Was bedeutet die Infragestellung des Geschlechts, einer der wichtigsten Identitätsgrundlagen in unserer Kultur? Sie erzählen von Fremdheit im eigenen Körper und Fremdheit in der Gesellschaft, die damit einhergehende Tabuisierung und zwanghafte Anpassung an die heterosexuelle Norm durch schwerwiegende Eingriffe in die (körperliche) Integrität eines Menschen. Von fehlenden Möglichkeit sich auszudrücken, weil man schnell an Sprach- und Wissensbarrieren stößt bei gleichzeitiger Sehnsucht nach Wahrnehmung und Anerkennung. Das sensible Porträt von Melanie Jilg schafft es zuzuhören, wo lange geschwiegen wurde. Ein Film von dem es sich zu lernen lohnt.
Dieses dokumentarische Experiment will keinen Versuch machen, das medizinisch-biologische „Phänomen“ Intersex zu erklären. Mediziner*innen kommen in diesem Film nicht zu Wort. Ebenso wenig werden Bilder von „uneindeutigen“ Genitalien zu sehen sein .
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Melanie Jilg
Medienkünstlerin
Melanie Jilg lebt und arbeitet in München. Sie studierte an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe im Fachbereich Medienkunst mit den Schwerpunkten künstlerischer Dokumentar- und Experimentalfilm. Neben ihren Lehrtätigkeiten im Fachbereich Schnitt an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München und der Hochschule für Fernsehen und Film München, arbeitet sie seit 2011 als freischaffende Bildgestalterin, Schnittmeisterin und Regisseurin an unterschiedlichen, meist gesellschaftskritisch motivierten, audiovisuellen Projekten. Viele dieser Arbeiten wurden in verschiedensten Kontexten auf nationalen und internationalen Festivals aufgeführt und ausgezeichnet.